Viele kamen zum Gedenktag der Krieger- und Soldatenkameradschaft
Unter großer Beteiligung der Bevölkerung, der Ortsvereine und der Kameraden aus Wörth und Oberviehbach beging die Krieger- und Soldatenkameradschaft am Pfingstmontag mit der Viehbachtaler Blaskapelle und Umzügen ihren herkömmlichen Jahrtag, so prächtig und eindrucksvoll, wie man ihn all die Jahre vor Corona kannte.Mit lautem Kanonendonner am Majorberg begann der Jahrtag. Mitglieder, Freunde und Vereinsabordnungen trafen sich mit Fahnen beim Binderbräu und nahmen Aufstellung zu einem eindrucksvollen Kirchenzug. Nach dem von Pater Adam und Diakon Wolfgang Brandl zelebrierten Gottesdienst traf man sich zum Gebet und Gedenken an die Opfer der Kriege am Kriegerdenkmal.
Die nächste ernste Krise
Trotz des steten Appells der Krieger- und Soldatenkameradschaften, für den Frieden und gegen sinnlose Kriege einzutreten, musste Vorsitzender Franz Inkoferer bestürzt auf die unfassbaren Kriegsgeschehnisse in einem europäischen Nachbarland eingehen: „Haben wir uns mit viel Kraft in den vergangenen beiden Jahren mit den Einschränkungen und Folgen einer nie dagewesenen weltweiten Pandemie beschäftigen müssen und uns alle auf einen hoffentlich entspannteren Frühling und Sommer gefreut, so trifft uns die nächste ernste Krise“. Inkoferer mahnte den Frieden an und machte auf das Leiden der Menschen in der Ukraine aber auch auf russischer Seite aufmerksam.
Hoffnung auf Versöhnung
Nicht vergessen wollte man auch die Opfer von Krieg und Gewalt und die Opfer der Weltkriege der Vertreibung und derer, die Widerstand gegen die Gewaltherrschaft in unserem Land geleistet haben. In sein Gedenken schloss Inkoferer auch die Opfer von Bürgerkriegen, von Terrorismus, politischer Verfolgung oder von Auslandseinsätzen mit ein. Das Leben stehe im Zeichen der Hoffnung und der Versöhnung unter den Menschen und Völkern, so die abschließende Hoffnung des KSK-Vorsitzenden, der für alle zum Gedenken einen Kranz am festlich mit Blumen geschmückten Kriegerdenkmal niederlegte. Sein Dank galt den Ehrenwachen ebenso wie allen, die sich für die Pflege des Kriegerdenkmals einsetzen und den Kriegerjahrtag mit gestalten.
Festzug zum Herbergslokal
Mit einem Festzug ging es zum Herbergslokal, dem Gasthaus Binderbräu, wo man ein gemeinsames Mittagessen einnahm. Mit Blumen dankte der Verein seiner Herbergswirtin Berti Daffner für die gute Bewirtung. Mit Orchideen drückte die Vereinsleitung auch den fleißigen Helfern und dem Verein verbunden Personen ihren Dank aus.
Die Geehrten
Einer Reihe von Mitgliedern konnte man mit Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft und Treue zur KSK danken. Simon Reuter, Stephan Karpfinger und Georg Sedlmeier sind seit zehn Jahren im Verein. Stephan Hauer, Helmut Bauer, Thomas Glötzl, Josef Hobmeier junior und Josef Grassinger dankte man für 25 Jahre Mitgliedschaft. Franz Josef Göttl, Johann Denk, Herbert Zunhammer, Johann Gürtner, Wolfgang Hölzl und Franz Inkoferer junior sind seit 40 Jahren dabei. Afred Maierhofer senior, Ernst Rauch und Franz Mutz bekamen das Ehrenkreuz in Gold für 50 Jahre Mitgliedschaft.Johann Braun sen. und Alois Loichinger sind sogar schon seit 60 Jahren mit der KSK verbunden. Ehrungen des Bezirks Niederbayern für den Volksbund Deutscher Kriegsgräber übergab Bürgermeister Johannes Birkner an Eva Braun, Hans Denk und Florian Leierer mit der Silbernen Verdienstspange. Für Franz Inkoferer gab es sogar Gold für den Einsatz bei der Kriegsgräbersammlung, bei der die Gemeinde schon lange Rekordhalter ist.Bürgermeister Johannes Birkner dankte Pater Adam für die schöne, geistliche Gestaltung des Jahrtages. Nicht umhin konnte er bei allem Leid der Welt, den Krieg in der Ukraine zu erwähnen. Einige wenige gebe es noch unter uns, die das unsägliche Leid des Krieges noch erlebt haben und Zeugnis geben können vom sinnlosen Leid solcher bewaffneter Konflikte, so der Bürgermeister.